
Mein Moment
Heute fühle ich mich leicht, denn die Ablenkung meines Alltags scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Raum, Zeit, Verpflichtungen, Pünktlichkeit, Aufgaben, Anspruch und Erwartungen, wie weggeblasen.
In meinem Bild sehe ich eine Frau in einem blauen Kleid. Ein junges Mädchen im leuchtend grünen Kleid, steht dicht neben der Frau. Beide halten sich vertraut umarmt. Die schwarzen Haare des Mädchens sind zu einem Zopf gebunden. In ihrem Haarband stecken zwei Federn. Das erinnert an den Schmuck der Indianer. Die Frau blickt mit Vertrauen auf das Mädchen. Das Mädchen blickt aufmerksam in die Ferne. Es scheint, als stehen Mutter und Tochter an einem Wendepunkt. Finde Deinen Weg, ich vertraue dir, du bist mein Kind.
Der Denker ist 2011 entstanden. Ich sehe einen jungen Mann, der an einem Tisch sitzt und denkt. Er sitzt da, die Unterarme abgestützt, die Hände zusammengelegt. Die Schultern entspannt, sein Blick ist ruhig und gedankenvoll auf ein entferntes Ziel gerichtet. Seine strahlend blauen Augen wirken wach. Wie es scheint, ist dieser Mann ganz bei sich angekommen. Ich betrachte das Bild und bekomme Lust, mich dazuzusetzen und Fragen zu stellen. Ja, ich muss gestehen, ich bin neugierig geworden.
Mit einer Breite von 65 cm und einer Höhe von 95 cm hat das blaue Elefantenbild ein großes Format. Ein mächtiges Bild. Im Austausch mit anderen stelle ich fest, dass der blaue Elefant polarisiert. Das hat bestimmt auch mit der Frage – darf ein Elefant blau sein – zu tun. Zum anderen damit, ob man Elefanten überhaupt mag. Ein Elefant ist ein großes und mächtiges Tier. Der Titel „Geschmückt“ symbolisiert für mich Freundlichkeit.